Lanificio F.lli Cerruti

Die Geschichte von Lanificio F.lli Cerruti

1770 - 1881
Der Beginn eines Abenteuers
In der Mitte des 17 Jahrhunderts, erscheint der Familienname Cerruti erstmals in den Gemeindelisten unter der Rubrik «Arti et Negotij». Dieser Begriff wurde damals verwendet, um jemandem zu beschreiben, der Tücher und Stoffe herstellt.
Von Ende 1700 bis 1881 haben verschiedene Generationen der Familie Cerruti verschiedene Generationen der Familie haben sowohl als selbständige Weber, wie auch als Experten für verschiedene Fabriken gearbeitet. Dabei haben Sie sowohl das ökonomische Kapital wie auch das kulturelle Erbe erworben um mit einem der wohl aussergewöhnlichsten persönlichen und geschäftlichen Abenteuer der Neuzeit zu starten.

1881 - 1940
Gründung und Beginn der Tätigkeit
Antonio Cerruti gründete mit zwei Brüdern und einem Cousin das Unternehmen, kauften eine Fabrik an den Ufern des Flusses Cervo wo sich die Unternehmung noch heute befindet und starteten die Aktivitäten.
Sie produzieren innovative und hochwertigen Textilien und feiern die ersten bedeutenden Erfolge bereits nach wenigen Jahren. Bald wird die Fabrik vergrössert und moderne Spinn- und Webmaschinen werden in den grossen Hallen installiert. Die Produktionshallen sind bereits mit elektrischem Licht ausgestattet, was in jenen Tagen ein ausserordentlicher Standard war.
Die jährliche Produktion, in den Jahren um 1900 lag bei 10.000 fein gekämmten Stoffen und wurde in konstantem Rhythmus erhöht und auch an ausländische Märkte, insbesondere Amerika, geliefert.

Während des Ersten Weltkrieges, garantierte die effiziente Produktion von Cerruti Lanificio die Versorgung der Armee mit grau-grünen Tuch. Allein 1917 produzierte man 170.000 Meter davon.

1940 - 1950
Auslandsmärkte und Modernisierung
Silvio Cerruti, der Sohn von Antonio Cerruti, leitet das Unternehmen gemeinsam mit seinem Onkel Quintino. Silvio kümmert sich persönlich um die Qualität und die Entwicklung der Kollektion.
Es folgt eine Phase der Konsolidierung der Marktpositionen, insbesondere in den Märkten Südamerika und dem Nahen Osten, währenddessen wird die Modernisierung der Spinnerei, Weberei und Färberei vorangetrieben.

1945 arbeiten über 700 Mitarbeiter an der Lanificio Cerruti auf 140 Webstühlen und über 7100 Spinnspindeln. Eine äusserst hohe Zahl, verglichen mit denen anderer Fabriken in der Region. Im selben Jahr wird Silvio Cerruti zum Präsidenten des Verbandes der italienischen Wollindustrie und ist in nur wnigen Monaten erfolgreich bei der Lösung, wieviel Rohwolle den verschiedenen Unternehmen zugeteilt werden, und stimuliert damit den Aufschwung der Textilindustrie.

Neben der Fokussierung auf Textilien von höchster Qualitüt strukturiert Sivio die eigenen strategischen Produktbereiche radikal um.

1951 - 1962
Nino Cerruti und die Herrenmode
Nach dem frühen Tod von Silvio Cerruti 1951, übernimmt der älteste Sohn Nino die Leitung des Unternehmens.
Er zeigt eine aussergewöhnlich ästhetische Sensibilität und ein Organisationstalent, die ihn in den nächsten Jahren zu einer Mode-Ikone machen.

1957 steigt Nino Cerruti als Designer in die Welt der Herrenmode ein und gründet HITMAN. Mit 350 Mitarbeitern produziert Hitman rund 120.000 Kleidungsstücke pro Jahr in enger Zusammenarbeit mit 10 weiteren italienischen Unternehmen. In den sechziger Jahren gehen mehr als 50% der Produktion in den Export.

1963-1968
Cerruti 1881 und die Boutiquen
Hitman lanciert «Flying Cross», der erste massgeschneiderte Luxus-Linie für Herren. Die Idee stammt vom Schneider und Designer Osvaldo Testa. Eine trendige Marke, welche sich mit der Zeit zu einem «Anglo-Neapolitansichen» stil entwickelt. Traditionelle neapolitanische Schneiderkunst kombiniert mit einem angelsächsischen Geschmack an Textilien.
Im Jahr 1967 weiht Nino Cerruti seine «maison de Couture« ein. Er ist der erste Designer, der in Paris sein eigenes Label für hochwertige Männer Prêt-à startet. Cerruti 1881 ist geboren. Gleichzeitig entsteht der erste Flagshipstore eines Mode-Labels an der Place de la Madeleine in Paris. Es ist die erste Prêt-à-porter-Boutique in der Männer- und Damenkollektion nebeneinander ausgestellt werden.

Der bekannte Architekt Vico Magistretti, kreiert ein völlig neues Einrichtungskonzept für die Boutique, in welcher die Einrichtung modular aufgebaut ist und nach unterschiedlichen Anforderungen angeordnet werden kann.

Im Jahr 1968 hat Nino Cerruti seine erste Mode-Show . Es ist das erste Mal, dass männliche und weibliche Models
auf dem Catwalk mit gleichen Kleidern laufen. Nino Cerruti wird bekannt als Schöpfer des «Casual Chic», ein luxuriöser, glamouröser Look, der die Welt mit einem einzigartigen und spannenden Stil erobert.